Abwasch ohne Essensreste: Geschirrspülen bei großen Festen clever organisieren

Wenn Sie ein großes Familienfest oder eine große Party organisieren, dann können Sie damit rechnen, daß viele Essensreste anfallen und ein Berg an Geschirr abgespült werden muß. Doch so ein riesiger Abwasch muß nicht unbedingt in Chaos ausarten, wenn Sie als kluge Hausfrau /-mann intelligent vorplanen. In diesem Tipp will ich einige Tricks verraten, die mir bei der Organisation des Abwasches von großen Festen geholfen haben bzw. die Arbeit für die Spüler erheblich erleichtert hat.

Eine Sammelstelle für dreckiges Geschirr einrichten …

Beginnen wir beim Einsammeln der dreckigen Teller. Hier muß man nicht immer alles selbst machen. Man kann auch die Gäste orientieren, indem man einen Ort angibt, an dem das dreckige Geschirr gesammelt werden soll. Allein diese kleine organisatorische Feinheit kann Ihnen eine Menge Lauferei sparen und wird meist von allen Gästen anstandslos akzeptiert. Bei der Sammelstelle selbst richte ich meist einen kleinen Essensresteeimer her, in dem die Essensreste geleert werden können. Dabei reicht ein einfacher 20 Liter Eimer, den man unten mit ein wenig Zeitungspapier auslegt, damit die Essensreste nicht „ankleben“ können. Eventuell kann man die Essensreste auch später auf den Kompost kippen, was den Müll deutlich reduziert.

Für das Geschirr selbst stelle ich mehrere Behälter – beispielsweise kleine Plastikwannen für Teller, kleine Eimer für Besteck oder ein großes Tablett für dreckige Tassen etc. – zur Verfügung. Diese Trennung erleichtert den Abspülern später die Arbeit enorm, da das dreckige Geschirr bereits vorsortiert ist und man so gezielt auswählen kann, was als nächstes gespült werden muß bzw. was am dringendsten gebraucht wird.

Geschirr effektiv abspülen

Eine kleine Faustregel besagt, daß ein guter Spüler zwei „Abtrockner“ beschäftigt, d.h. drei Leute nutzen ein Waschbecken am effektivsten aus. Haben Sie keine Scheu bei den Gästen nachzufragen, ob Ihnen jemand zur Hand gehen will. Manchmal bieten Gäste sogar von sich aus an, bei der Arbeit helfen zu wollen. Immerhin ist ein gemeinsamer Abwasch nicht nur „Arbeit“, sondern kann mit ein wenig Spaß auch ein echter sozialer Event sein.

Damit der Spüler möglichst durchgehend arbeiten kann, richte ich meist eine kleine Badewanne mit warmen Wasser her, in der die Teller, Tassen und Schüsseln etc. vorgespült werden können, so daß zumindest der gröbste Dreck schon weg ist. Damit spart man sich letztlich eine Menge Spülwasser, da Sie nicht nach jedem 10. Teller das Becken neu auffüllen müssen. Erst nachdem die Teller grob gereinigt wurden, wird richtig abgespült.

Zum Abspülen lasse ich recht heißes Wasser in das Spülbecken und arbeite mit Gummihandschuhen, damit die Haut nicht zu brennen anfängt. Im zweiten Becken befindet sich klares heißes Wasser, in dem ich die gespülten Teller kurz eintauche, um Sie von Spülmittelresten zu säubern. Der Sinn dahinter ist, daß das heiße Wasser sehr schnell verdunstet, d.h. die Teller schon nach wenigen Minuten fast „trocken“ sind. Damit nehme ich den Abtrocknern eine Menge Arbeit ab.

Je nasser das Geschirr abgetrocknet wird, desto mehr Trockentücher werden innerhalb kurzer Zeit verbraucht. Für die nassen – aber noch sauberen – Geschirrtrockentücher stelle ich ein wenig abseits einen Wäscheständer auf. Dort werden nach Abschluß der „Spülorgie“ die nassen Tücher zum Trocknen aufgehängt. Unterschätzen Sie nicht den Verbrauch von Geschirrtrockentüchern – ich habe schon erlebt, daß drei Stapel Trockentücher bei einer einzigen Spülaktion verbraucht wurden!

Geschirr trocknet schneller, wenn man genügend Geschirrständer zum Abtropfen parat hat. Je nach Anzahl der Gäste werden so zwei bis drei Geschirrständer ruck zuck vollgestellt. So kann ein kluger Abtrockner warten, bis ein Ständer voll ist und erst dann beginnen abzutrocknen. In der Zwischenzeit hatte das Geschirr genügend Zeit abzutropfen, womit man enorme Mengen an Geschirrtüchern sparen kann.

Last but not least sollte man viel freie Abstellflächen zur Verfügung haben, wo das trockene Geschirr gesammelt werden kann. Auch hier kann man als kluger Organisator schon bestimmte Plätze vorsehen, wo die sortierten Geschirrsorten gestapelt werden können.

Soweit zu meinen Erfahrungen mit großen Festen. Vielleicht erscheinen Ihnen manche Vorbereitungen etwas umständlich oder aufwendig, aber mit diesen „vorbeugenden Maßnahmen“ habe ich selbst gute Erfahrungen gemacht. Eine gute Vorbereitung kann letztlich den Unterschied machen, ob Sie eine oder drei Stunden spülen müssen.

Viel Spaß bei der Festorganisation!

Andrea Munich