Ratgeber: Blue-Ray Rekorder – die Zukunft für HDTV

In Europa hat sich das hochauflösende Fernsehen (HDTV) noch nicht durchgesetzt. Da sind die Japaner und Amerikaner schon einen Schritt weiter. Dort erscheinen Ende des Jahes 2007 die ersten DVD-Rekorder nach dem Blue-Ray-Verfahren und zeichnen dieses TV-Format auf.

In Europa werden die ersten Geräte Anfang 2008 erwartet und bieten somit den Einstieg in eine neue Dimension der selbstproduzierten DVD. Alternativ gibt es noch die HD-DVD, die auf einer ganz ähnlichen Technik basiert, leicht differierente Rohlinggrößen bietet und mit der Blue-Ray Disc um die Marktanteile ringt.

Ich beschränke mich hier auf die Beschreibung der Blue-Ray Disc, da sie in Europa die Nase vorn hat und sich nahezu alles auf das andere Format übertragen lässt. Was es mit dieser Technik auf sich hat, wie sie funktioniert und welche Vorteile sie bringt, erfahren Sie in diesem Tipp.

1. Blue-Ray-Recoder: Das Format

Die Blue-Ray DVD bietet eine Aufzeichnungskapazität von 25 (einschichtig) bzw. 50 GB (zweischichtig) und damit das fünf bis zehnfache der herkömmlichen DVD (4,7 GB). Notwendig macht dies die viel größere Datenmenge einer Aufzeichnung in HDTV. Eine Stunde Spielzeit erfordert hier ca. 2,5 GB Platz.

Mit der neuen Technik kann man also bis zu 10 bzw. 20 Stunden auf einer DVD in Topqualität aufzeichnen. Der Ton wird in Doby Digital aufgezeichnet und bietet daher einen glasklaren Klang.

2. Blue-Ray-Recoder: Die Geräte

Zunächst wird Panasonic mit zwei Geräten auf den Markt kommen. Beide beinhalten eine Festplatte mit einer Größe von 250 bzw. 500 GB. Die Preise werden bei Markteinführung bei etwa 1.600 bis 2.000 Euro liegen, kein billiger Spaß also. Jedoch werden auch hier, genau wie früher bei den Videorekordern, die Preise relativ schnell purzeln. Schon zum Weihnachtsgeschäft des Jahres 2008 rechnen Fachleute mit Preisen weit unter 1.000 Euro.

Die Mehrzahl der Rekorder wird auch dann mit einer integrierten Festplatte angeboten werden. So kann man die Sendung zunächst auf der Festplatte aufnehmen, sich ansehen, ggf. Werbung herausschneiden und dann entscheiden, ob man sie auf einer DVD verewigen will. Die Handhabung der Geräte soll dabei weiter vereinfacht und somit auch dem „Nichttechnikfreak“ zugänglich gemacht werden.

3. Blue-Ray-Recoder: Die Medien

Blue-Ray DVD-Rohlinge gibt es mit und ohne sogenannte Cartridges. Bei den Exemplaren mit Cartridge befindet sich die eigentliche DVD in einer Hülle und wird mit dieser in den Rekorder eingelegt und be- bzw- abgespielt. Die Preise für eine bespielbare Blue-Ray Disc liegen heute zwischen 15 (25 GB) und 27 Euro (50GB). Sobald es mehrere verschiedene Anbieter entsprechender Rekorder auf dem Markt gibt, wird auch hier der Preis fallen.

4. Blue-Ray-Recoder: Kompatibilität mit anderen Formaten

Eine Blue-Ray oder auch HD-DVD lässt sich nicht mit herkömmlichen DVD-Playern abspielen, geschweige denn mit einem DVD-Rekorder bespielen. Einen Trost gibt es jedoch: Ihre alten DVDs lassen sich auf diesen Geräten abspielen. Man nennt so etwas Abwärts-Kompatibilität.

Wenn Sie in den Genuss dieser neuen Technik kommen und Fernsehen und Ton in einer neuen Dimension erleben wollen, sind also Investitionen in neue Technik nötig. Vergessen Sie nicht: HDTV gibt es in Vollendung nur mit einem „Full HD“ tauglichen Flachbildschirm (LCD oder Plasma).

Bevor Sie Geld investieren oder falls Sie noch nicht überzeugt sind, besuchen Sie einmal einen Fachhandel und bitten Sie um eine Vorführung einer Blue-Ray DVD in Verbindung mit einem entsprechenden Bildschirm.

Ihr persönliches Aha-Erlebnis können Sie gerne hier als Kommentar hinterlassen.

Axel C. Balzer