Hausmittel: Rost biologisch mit Tomaten entfernen

Rost kann man auch biologisch unbedenklich mit Tomaten entfernen. Denn Tomaten enthalten natürliche Säuren, die mit dem Eisenoxid reagieren und es so reduzieren. Empfehlenswert, wenn man keine ätzende Chemie verwenden will oder – z. B. auf Reisen – improvisieren muss.

Bekannterweise ist Rost nicht wirklich gesund. Das mag keine Auswirkung haben solange sich Roststellen auf Fahrrädern, Werkzeugen und anderen Gebrauchsgegenständen befinden mögen, doch anders sieht es aus bei Utensilien, welche man z.B. in der Küche gebraucht.

Nun gibt es auf dem Markt vielerlei Antirost-Mittel, die eine schnelle Rostentfernung versprechen. Will man jedoch auf chemische oder synthetische Rostreiniger verzichten, speziell bei Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, so ist die folgende Anwendung zur Rostentfernung sicherlich gesünder und obendrein nicht weniger wirksam.

Die angerosteten Teile werden über Nacht in frisch ausgedrückten Saft von Tomaten gelegt. Dazu sollte der Rost völlig vom Saft bedeckt sein, oder mit der Tomate selbst „umwickelt“ sein.

Kartoffelschäler, Messer oder Dosenöffner, welche oft Roststellen haben, kann man so einfach in ein schmales, mit Tomatensaft gefülltes Glas stellen. Bei der ganzen Prozedur ist ein aufwendiges Auspressen der Früchte nicht nötig, meiner Erfahrung nach genügt es völlig, eine kleine Tomate von Hand zu zerquetschen, das Mark im Glas zu sammeln, die übrige Schale um das jeweilige Teil zu legen und in das Glas zu stellen. Die Entrostung erledigt die Säure der Tomate dann über Nacht.

Auch den Rost von Metalltöpfe oder Pfannen kann man auf diese Weise entfernen.

Grundsätzlich funktioniert diese Prozedur an allen Metallteilen, wie z.B. Fahrzeugen (Räder, Roller), Werkzeugen und Reißverschlüssen. Es ist nur zu bewerkstelligen, dass die rostigen Stellen von Tomatensaft gut bedeckt sind.

Die Verwendung von gekauften Tomatensäften hat sich weniger bewährt, da diese oft nicht die hohe Konzentration an Säure haben, da sie meist mit Wasser gestreckt und mit Zucker versetzt sind.

Gesagt sei auch, dass der Rost zwar weg ist, aber die angegriffene Stelle recht schnell wieder Flugrost ansetzen kann, wenn man sie nicht nachbehandelt. Eine biologische Methode ist das Aufbringen eines Öls – z. B. Salatöl – welches eine Schutzschicht bildet und damit die Neubildung von Rost deutlich verzögert.

Viel Erfolg beim Entrosten!

Susanne Guckenberger