Fliegen fangen mit Fliegenfallen / Fliegenvernichtern

Wer unter einer Fliegenplage leidet, kann mit einfachen Mitteln Fliegen fangen oder sie mit Fliegenfallen / Fliegenvernichtern bekämpfen. Hier geben wir Ihnen Tipps, wie Sie bei der Bekämpfung der Fliegen vorgehen können.

Gesundheitsrisiko Fliegen

Dass Fliegen ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen, vor allem wenn sie in großen Mengen und an Orten auftauchen, wo mit Lebensmittel hantiert wird, ist den meisten Menschen bekannt.

Fliegen vertreiben mit Fliegenfallen und Fliegenvernichtern

Es gibt eine Reihe von Verhaltensregeln und für den Menschen unschädliche Methoden, um Fliegen zu vertreiben bzw. fernzuhalten. Zu diesen Themen – und welche Fliegenarten es gibt – wurde schon ein Artikel verfasst: „Fliegenplage: Fliegen aus dem Haus vertreiben„.

Der Mensch ist erfinderisch und hat im Laufe der Zeit neben der Anwendung von Hausmitteln – z. B. Duftstoffe, die Fliegen vertreiben – einige Fliegenvernichter bzw. Fliegenfallen entwickelt, um im Kampf gegen die Fliegen eindeutige Oberhand zu gewinnen.

Die Fliegenklatsche – der offen ausgetragene Kampf

Die gute alte Fliegenklatsche erfordert ein wenig Geschick, Geduld und Jagdinstinkt. Sie erhöht die Reichweite des Menschen enorm, die kleinen Biester auch in erhöhten und weiter entfernten Positionen zu erlegen. Mit ihrer Hilfe ist ein vorsichtiges Heranpirschen an den Feind möglich, um ihn dann mit einem schnellen und tödlichen Schlag ins Jenseits zu befördern.

Fliegen fangen mit Fliegenfallen Tipps Ratgeber

Die Meisterschaft erlangen jene, die Fliegen im Flug erwischen und zur Strecke bringen, doch die meisten müssen sich in Geduld üben, um die Fliege im Sitzen anzutreffen.

Die Fliegenklatsche wurde 1953 zum Patent angemeldet und hat sich in ihrer Form und Beschaffenheit bis heute nur wenig verändert. Dennoch wurde sie weiterentwickelt, da eine erfolgreiche Jagd mit gewissen rotbraunen Rückständen, die sich gerne in saugfähigem Material verewigen, verbunden war. Um das zu vermeiden, wurde bei gleichbleibender Vernichtungsquote versucht, der Fliegenklatsche eine gewisse Elastizität zu geben, die ein Ausbluten des Insektes vermeiden soll.

Dennoch kennen wir es alle. Die rotbraunen Flecken erinnern auch heute an vergangene Schlachten und nur ungern findet sich jemand, der sie entfernt, sofern das überhaupt möglich ist. Spuren auf Tapeten und anderem saugfähigen Material sind nur aufwendig zu entfernen.

Doch die Vorteile liegen klar auf der Hand – die Fliegenklatsche ist ein sehr günstiges Werkzeug und mit ein wenig Übung gut und zielsicher zu handhaben.

Fliegenplage - Fliegen fangen

Die elektrische Fliegenklatsche

Die für unser technisches Zeitalter passende Fliegenklatsche funktioniert elektrisch. Die Batterie für das Erzeugen des Stroms befindet sich im Griff. Ein Knopf, der am Griff angebracht ist, muss gedrückt werden, damit Spannung entsteht. Vom Aussehen erinnert sie stark an einen Tennisschläger, allerdings mit drei Gitternetzen bespannt.

Eines der äußeren Gitternetze erzeugt mit der gleichzeitigen Berührung des inneren Gitternetzes einen Kurzschluss und elektrische Spannung, welche fiese Insekten vernichten soll. Das funktioniert oft und ist sehr wirkungsvoll, aber nicht immer.

Eingesetzt wird diese Fliegenklatsche wie ein Tennisschläger. Die Tiere werden normalerweise in der Luft gegrillt. Nach erfolgreichem Schlag, einem Knall und Lichtblitz bleiben nach dem Elektrokill meist nur noch Aschereste übrig.

Allerdings empfehlen einige Hersteller es auch mal bei einer Mücke zu versuchen, die sich gerade an ihrem Menschenwirt labt. Da Haare kein Strom leiten, ist kein elektrischer Schlag für den Menschen zu befürchten. Wer es dennoch nicht lassen kann, das Gerät am eigenen Leibe zu erproben, braucht nur seinen Finger in das Gitternetz zu stecken und darauf zu achten, dass dieser ein äußeres und das innere Netz gleichzeitig berührt. Doch eine Vorwarnung vorab: Es tut weh!

Stromgittergeräte und Klebeflächengeräte

Zwischen diesen beiden Arten wird oft unterschieden. Beide Geräte sind zusätzlich mit UV-Licht versehen. Deshalb handelt es sich im Sprachgebrauch bei Beiden um Elektrofallen, denn für das UV-Licht wird Strom benötigt.

Fliegen fangen mit Stromgittern

Stromgittergeräte gibt es in unterschiedlichen Größen. Meist sind sie angelegt auf 150 qm. Sie eignen sich gut für den Außenbereich. Durch das UV-Licht werden Fluginsekten angelockt und müssen das Gitter passieren, welches mit einer elektrischen Spannung versehen ist. Doch durch einen elektrischen Schlag erreichen sie dieses Licht nie. Vielmehr verglühen sie selbst und werden in einem Massengrab, dem Auffangbecken, gesammelt.

Der Vorteil dieser Geräte ist, dass in recht kurzer Zeit sehr viele Insekten auf eine schnelle Art beseitigt werden. Doch das betrifft alle Fluginsekten, nicht nur Mücken oder Fliegen. Geeignete Geräte sollten immer in einer Höhe von mindestens 2 Metern aufgehängt werden. Kinder sollten keinesfalls an das Gerät kommen.

Es scheinen Geräte auf dem Markt zu sein, die nur unbefriedigend funktionieren. Das kann sehr viele Ursachen haben. Ein Stromgittergerät muss regelmäßig gewartet werden, d. h. regelmäßiger Austausch der Leuchtröhre – je nach Gebrauch. Denn mit der Zeit lässt die Intensität des UV-Lichtes nach und damit die Lockwirkung. Auch werden die Fallen manchmal nicht richtig aufgestellt. Je mehr Gegenstände auf einer Fläche, die fliegenfrei gehalten werden soll, stehen, desto mehr Geräte sind nötig. Denn das UV-Licht muss einen relevanten Bereich ausleuchten, um Fluginsekten anzulocken.

Fliegenplage - Fliegen fangen mit Fliegenfallen

Fliegen fangen mit Klebefallen

Klebeflächengeräte (Klebefallen) werden zusätzlich oft mit Lockstoffen versehen und können gut im Innenbereich eines Hauses eingesetzt werden. Sie funktionieren vom Prinzip her ähnlich wie Stromgittergeräte. Auch hier werden Fluginsekten durch das UV-Licht angelockt, doch anstatt eines elektrischen Schlags durch ein Gitter bleiben sie auf der dort befindlichen Klebefolie hängen. Klebemittelgeräte gibt es in den unterschiedlichsten modernen Designs. Die Klebefolien müssen regelmäßig ausgewechselt werden.

Es gibt eine dritte Art von Elektrofallen, die wieder durch das Anlockprinzip des UV-Lichts funktionieren. Nähern sich die Insekten diesem Licht, werden sie durch eine dort befindliche Saugvorrichtung eingesogen.

Ekelige Fallen für Fliegen

Appetitanregend ist das ganze Thema mit Sicherheit nicht, doch es gibt eine besonders ekelige Variante, die immer noch zu finden ist. Gemeint sind Klebestreifen oder Folien, die einen Duftlockstoff enthalten und an Lampen oder Decke gehängt werden. Die Fliegen setzen sich darauf nieder und kommen nicht mehr weg.

Diese Arten von Klebefallen sind durchaus wirkungsvoll, aber völlig unappetitlich und nicht mehr zeitgemäß. In manchen Räumen – sogar Küchen – hängen sie noch. Wer Lampen damit bestückt und mit seinen Haaren in deren Reichweite kommt, wird am eigenen Leib erfahren, wie schwer es ist, den Kleber wieder zu entfernen. Auch kann es passieren, dass im Kampf der Fliegen wieder wegzukommen, eine verklebte Fliege auf dem Tisch oder Boden landet. Die daraus weiter folgenden Wirkungen kann sich jeder selbst ausmalen.

Zum Schluss dieses Artikels noch eine generelle Regel

Handelt es sich um Innenräume, die fliegenfrei gehalten werden sollen, empfiehlt es sich Methoden zu wählen, die darauf abzielen, eine Plage erst gar nicht aufkommen zu lassen. Handelt es sich um Außenbereiche, so sollte mindestens darauf hingewirkt werden, dass sich keine Brutstätten in der Nähe befinden. Denn diese Tierchen vermehren sich explosionsartig – sie punkten mit Masse. Über beide Themen können Sie sich im oben genannten und verlinkten Artikel auf Philognosie informieren.

Viel Erfolg im Kampf gegen die Fliegen!

Cassandra B.