Dünger Holzasche: Asche zum Düngen im Garten einsetzen

Hier will ich Ihnen einige wichtige Hinweise zum Heizen mit Holz und zum Düngen mit Asche – speziell der Holzasche – geben. Wenn Sie diese Hinweise beachten, können Sie die verbleibende Asche als wertvollen Dünger im Garten verwenden und sie so in den biologischen Kreislauf zurückführen.

Asche als Dünger: Was muss ich bei der Auswahl der Heizmaterialien beachten?

Wer einen offenen Kamin oder einen Holzofen zu Hause hat, wird eine Menge Holzasche produzieren. Meist wird die Asche achtlos als Abfall entsorgt. Dabei ist vielen Menschen nicht bewusst, dass man dieses „Abfallprodukt“ in vielen Fällen auch im Garten als wertvollen Dünger einsetzen kann.

Holzfeuer - Asche als Dünger - Düngen mit Holzasche

Um saubere Holzasche zu bekommen, die zum Düngen des Gartens geeignet ist, sollten Sie schon beim Heizen einige grundlegende Dinge beachten. Es fängt beim Anzünden des Holzes an. Verwenden Sie hierzu nur Papiersorten, die weder lackiert, noch stark chemisch behandelt wurden.

Zeitungspapier, das nur in „Schwarz-Weiß“ bedruckt wurde, ist eine gute Wahl. Das Papier ist nur wenig behandelt und die sogenannte Druckerschwärze wird aus Ruß-Pigmenten hergestellt. Derartiges Zeitungspapier hinterlässt nach der Verbrennung keine bedenklichen Rückstände und ist auch zum Düngen geeignet.

Hochglanz-Kataloge, Papier mit durchgehendem Farbdruck oder Vielfarb-Druck wurden zusätzlich chemisch behandelt und enthalten nach der Verbrennung Schwermetalle und andere giftige Elemente, welche die Asche unnötig „verschmutzen“. Entsorgen Sie solche Papierarten lieber als Altpapier.

Aber auch unbehandelte Kartons können zum Anzünden des Feuers (natürlich ohne Plastikklebebänder) verwendet werden und schaden der Qualität der Asche nicht. Unbehandelte bzw. unbedruckte Kartons erkennt man an der braunen, matten Farbe, die bis auf die schwarze Schrift (Rußpigmente) nichts enthalten.

Asche als Dünger mit Holzasche düngen

Bei der Auswahl des Holzes sollten Sie darauf achten, nur naturbelassenes Holz zum Verbrennen zu verwenden. Chemisch behandeltes Holz (z. B. lackiertes Holz) weist ebenfalls oft einen hohen Schadstoffgehalt aus. In solcher Asche finden sich Schwermetalle wie Blei, Chrom, Nickel oder Kadmium etc.

Auch (Stein-) Kohle und Holz sollten nicht gemischt werden, da die Kohle ebenfalls Schadstoffbelastungen (z. B. Schwefeloxide) in die Asche einbringt. Solange das Holz jedoch unbehandelt ist, können Sie alle Holzsorten zum Heizen bzw. die Asche später zum Düngen verwenden!

Worauf sollte ich beim Düngen mit Asche achten?

„Saubere Holzasche“ enthält viele wichtige Elemente, wie Kalk, Kalium, Phosphat und Eisen etc., die gut zum Düngen des Gartens geeignet sind. Asche ist stark basisch, d. h. sie neutralisiert saure Böden. Sie eignet sich daher sehr gut, um die Pufferkapazität bei übersäuerten Böden zu verbessern. Moorbeetpflanzen, die sauren Boden lieben – wie beispielsweise der Rhododendron – sollten damit nicht gedüngt werden.

Holzasche, die nicht chemisch behandelt wurde, kann laut Wikipedia wie Kalium-Dünger verwendet werden.

Holzasche entfaltet seine Wirkung als Naturdünger sehr effektiv, da sich die Asche sehr schnell auflöst und gut in den Boden eindringt. Um den Garten nicht zu überdüngen, sollte man sich an den Richtwert von 0,3 Litern pro Quadratmeter (oder 3 Liter pro 10 Quadratmeter) in einem Jahr halten. Bei dieser Menge ist der Nährstoffbedarf des Bodens gut abgedeckt.

Asche als Dünger im privaten Kompost

Wer aus unbehandeltem Holz Holzasche gewinnt, kann diese auch zum Kompostieren verwenden. Laut Wikipedia kann sie den Kompostiervorgang positiv beeinflussen, sofern man sie schichtweise und in kleineren Mengen in den Kompost einarbeitet.

Asche zum Düngen im Kompost

Hier befürchten manche Menschen, Schwermetalle in den Kompost einzubringen, da Bäume der Biosphäre Schwermetall entziehen und in das Holz mit einbringen. Laut aktuellen Untersuchungen ist die „natürliche“ Schwermetallbelastung – also Schwermetalle, die über Wind und Regen in den Boden eingebracht werden – nahezu identisch mit der Konzentration in der Holzasche. Insofern muss man sich hier für den privaten Gebrauch keine Sorgen machen.

Ist Holzasche als Dünger (oder im öffentlichen Kompost) verboten?

Dieser Artikel wurde für deutsche Hausbesitzer, d. h. Menschen mit eigenem Garten und damit auch „privaten“ Komposthaufen verfasst. Da aber auch Östereicher oder Schweizer den Artikel lesen, sei erwähnt, dass die Frage „Ob Holzasche auf den Kompost – oder die Biomülltonne darf?“ von Fachleuten bzw. auch von Land zu Land recht unterschiedlich beantwortet wird.

Soweit mir bekannt ist, muss man beispielsweise in der Schweiz Holzasche als Hausmüll entsorgen. Weiterhin kann man bei öffentlichen Entsorgungsformen (auch in Deutschland) – z. B. einer Bio-Tonne – nicht generell sagen, ob ein Land / Bundesland / Kommune dies verbietet oder erlaubt. Hier sollte man am besten mit der örtlichen Abfallentsorgungsstelle sprechen und nachfragen, welche Regeln vor Ort gelten.

Holzasche ist nicht nur als Dünger zu verwenden

Wer nach weiteren Verwendungsmöglichkeiten von Holzasche sucht, dem will ich hier noch einige weitere Anregungen geben:

  • Holzasche eignet sich zum Streuen von Gehwegen
  • Holzasche wurde früher als natürliche Zahnpasta verwendet
  • Holzasche lässt sich als Reinigungsmittel (Aschelauge) zur Seifenherstellung verwenden.
  • Früher wurde Holzasche beim Bauen als nicht brennbare Beschüttung von Hohlräumen – z. B. zum Zweck der Wärmedämmung – verwendet.

Sie sehen also, dass man Asche sowohl als Dünger, als auch zu anderen brauchbaren Zwecken verwenden kann. Ich hoffe Ihnen damit genügen Anregungen gegeben zu haben, dass Sie künftig Ihre Holzasche kreativ verwenden können.

Fazit: Ein schönes Holzfeuer ist nicht nur romantisch, sondern erzeugt auch nützlichen Dünger für unsere Gartenpflanzen!

Viel Erfolg beim Düngen mit Asche!

Andi T.