Creme selber machen: Anleitung zur Herstellung einer Pflegecreme

Wer Lust darauf hat, seine Creme selbst zu machen, erhält im folgenden Tipp eine einfache Anleitung. Dabei werden weder teure Utensilien benötigt, noch teure Zutaten.

Warum eine Creme selber machen?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Man weiß nicht nur, was in der selbst gemachten Creme enthalten ist, sondern kann sie nach eigenen Duftwünschen, Zutaten und Mengen herstellen. Der Markt von Kosmetikartikeln boomt und gute Produkte sind oft sehr teuer. Auch weiß man nicht genau, welche Zutaten in welcher Qualität enthalten sind. Das ist nicht nur für Allergiker ein großes Problem, sondern auch für viele Menschen, die Wert auf eine preisgünstige und gute Qualität legen.

Creme selber machen Pflegecreme herstellen

Probieren Sie einfach aus, Ihre eigene Creme herzustellen. Sie werden sehen, dass die Qualität Ihrer Creme nichts zu wünschen übrig lässt, da die Rezepte nach Hautfreundlichkeit ausgesucht wurden.

Creme selber machen: Was brauche ich?

Es gibt spezielles Zubehör, das für eine „Hexenküche“ sehr hilfreich ist. Für den Anfänger jedoch befinden sich die benötigten Utensilien meist im Haus.

Für das Herstellen einer Creme benötigen Sie:

  • einen Esslöffel
  • einen Messlöffel (mit einem Fassungsvolumen von 2,5 ml)
  • Pfanne oder Topf (für das Wasserbad)
  • hitzebeständiges Glas, z. B. ein ausgewaschenes Marmeladenglas
  • Salbentiegel (worin die fertige Pflegecreme hineingefüllt wird)

Ein Wort zum Messlöffel: Wer einen Messlöffel verwendet, kann bestimmte Zutaten nicht ganz genau abmessen. Doch er reicht für den Anfang aus, auch wenn die Creme vielleicht etwas zu fest oder zu flüssig geraten sollte. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit sie noch mal zu schmelzen und etwas fester bzw. flüssiger zu machen. Dazu mehr weiter unten.

Wer eine feine Waage zu Hause hat, z. B. Briefwaage oder Diätwaage, die ab 1 Gramm abwiegt, kann sie natürlich verwenden. Auf ihr können Mengen genau abgewogen werden.

Grundrezept einer fetthaltigen Creme zum Selbermachen

Zutaten:

  • 50 ml gutes Pflanzenöl, z. B. Mandelöl, Olivenöl
  • 3 g Bienenwachs (= ca. 1 1/2 Messlöffel mit einem Fassungsvolumen von 2,5 ml)
  • ätherisches Öl nach Wunsch, z. B. Rosenöl, Lavendelöl

Geben Sie das Pflanzenöl und das Bienenwachs in ein feuerfestes Glas. In einer Pfanne (oder einem Topf) wird nun etwas Wasser erhitzt, welches als Wasserbad dienen soll. Stellen Sie das feuerfeste Glas in das Wasserbad. Beim Kochen des Wassers wird das Glas scheppernde Geräusche machen – das ist normal. Achten Sie nur darauf, dass kein Wasser in das Glas gelangt.

Rühren Sie das Öl und Bienenwachs mit dem Stil eines Esslöffels um. Dadurch wird der Schmelzvorgang beschleunigt. Wenn das Bienenwachs vollständig gelöst ist, nehmen Sie die noch flüssige Creme aus dem Wasserbad.

Geben Sie nun 5 bis 50 Tropfen ätherisches Öl hinzu. Sie können auch mehrere ätherische Öle kombinieren. Rühren Sie die noch heiße Creme um und füllen sie anschließend in ein Salbendöschen. Nach einigen Stunden wird sie fest und hart. Schließen Sie nun das Salbendöschen und denken Sie daran, es zu beschriften mit Datum und Inhalt. Wer weiß, vielleicht bekommen Sie Lust noch mehr Cremes herzustellen.

Konsistenz der selbst gemachten Creme einstellen

Die Konsistenz der Creme können Sie prüfen, bevor sie erkaltet ist. Geben Sie einfach einige Tropfen der noch heißen Creme auf einen Teller. Die geringe Menge erkaltet sehr schnell. Bedenken Sie jedoch, dass sich eine kleine Menge insgesamt immer härter anfühlt, als eine größere Menge.

Ist Ihnen die Konsistenz der Pflegecreme zu fest, so geben Sie etwas Pflanzenöl hinzu.

Ist Ihnen die Konsistenz zu flüssig, dann ist es evtl. nötig, die Creme im Wasserbad wiederholt zu erhitzen und etwas Bienenwachs hinzuzugeben.

Variationen der Creme

Sie können so gut wie alle Pflanzenöle (in guter Qualität) für dieses Grundrezept verwenden, auch Sonnenblumenöl, Rapsöl, Jojobaöl etc. sind möglich.

Auch der Zugabe ätherischer Öle sind kaum Grenzen gesetzt. Geben Sie jedoch nicht mehr ätherisches Öl als angegeben zu. Zu konzentriert können ätherische Öle Reizungen verursachen.

Creme selber machen: Varianten des Rezepts

Oben wurde Bienenwachs verwendet, um der Pflegecreme ihre Konsistenz zu geben. Der Fachbegriff dafür ist Konsistenzgeber. Bienenwachs härtet relativ stark. Es gibt auch andere Konsistenzgeber, welche die Creme cremiger und dadurch besser streichbar machen.

Folgendes Grundrezept eignet sich für eine streichfähigere Creme:

  • 30 ml Pflanzenöl
  • 1 g Bienenwachs
  • 4 g Lanolin (dabei handelt es sich um Wollwachs) oder Kakaobutter (aus Kakaobohnen gewonnen)
  • ätherisches Öl nach Wunsch

Gehen Sie so vor wie oben beschrieben, doch geben Sie entsprechend weniger ätherisches Öl hinzu, nicht mehr als insgesamt 30 Tropfen.

Lanolin und Kakaobutter härten nur wenig. Deshalb wird die Creme streichfähiger, wenn Sie sich für einen dieser beiden Konsistenzgeber entscheiden.

Anwendungstipp

Da in diesem Rezept kein Wasser und Emulgator (der das Wasser mit dem Öl verbindet) verwendet wurde, achten Sie darauf, die Pflegecreme auf angefeuchteter Haut aufzutragen. Das hat noch weitere Vorteile: Sie zieht besser ein und wird sparsamer im Verbrauch.

Wer Interesse hat, sich auch seine eigene Reinigungscreme selbst herzustellen, erhält eine einfache Anleitung im folgenden Artikel: Creme selber machen: Reinigungscreme-Rezepte für reine Haut. Für jeden Hauttyp sind Rezepte enthalten.

Viel Erfolg beim Herstellen Ihrer eigenen Pflege-Creme!

Cassandra B.