Eigenes Shampoo selber machen / herstellen

Wer sein Shampoo selber macht, kann eine Menge schädlicher Chemikalien vermeiden. Hier haben wir für Sie viele Rezepte gesammelt, wie Sie Ihr eigenes Shampoo – je nach Anwendungszweck – selber herstellen können.

Warum ein Shampoo selber machen?

Gekaufte Shampoos enthalten häufig Inhaltsstoffe, die nicht nur bei Allergikern zu Problemen führen können.

Haare Shampoo Schampu selber machen herstellen

Schädliche Inhaltsstoffe können z. B. dazu führen, die Kopfhaut auszutrocknen oder eine überhöhte Talgproduktion verursachen. Lesen Sie im folgenden Artikel, wie Sie Ihr eigenes Shampoo ganz einfach selbst herstellen können und welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Haare zu waschen und zu pflegen. Sie erhalten Rezepte für jeden Haartyp.

Shampoos sollten eigentlich die Funktion haben, die Haare zu säubern, zu pflegen und gesund zu erhalten. Außerdem sollten Shampoos bestimmte Probleme mit Haaren oder Kopfhaut beheben.

Doch wenn man sich die Inhaltsstoffe vieler Shampoos ansieht, findet man z. B. gesundheitsschädliche Weichmacher (die über die Haut in den Körper gelangen), krebsverdächtiges Formaldehyd oder Silikone, welche die Haare und Kopfhaut mit einem Kunststofffilm quasi versiegeln und sie daher austrocknen.

Wer jetzt denkt, dass selbst gemachte Shampoos alle Probleme beheben, sollte sich die Rezepte genau ansehen. Nicht selten werden auch hier Inhaltsstoffe angegeben, z. B. Konservierungsstoffe oder Tenside, die die Qualität selbst gemachter Shampoos nicht verbessern. Die gleiche Vorsicht ist übrigens bei Haarkuren oder Haarpackungen geboten.

Rezepte: Shampoo selber machen gegen Haarausfall, Schuppen und fettiges Haar

Ein Grundbestandteil wird für jedes der folgenden drei Shampoos verwendet. Es handelt sich schlicht um eine reine hochwertige und natürliche Olivenölseife, die Sie kaufen oder auch selbst herstellen können. Wer keine Haarprobleme hat oder wenn es mal schnell gehen soll, kann die Lauge aus Olivenölseife auch ohne die weiter unten angegebenen Inhaltsstoffe verwenden.

Auf was Sie beim Kauf von Naturseifen achten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel: Seife: Was beim Kauf von Naturseifen zu beachten ist. Die Qualität der Naturseife sollte stimmen. Verwenden Sie keine Billigseife, die häufig aus Erdöl gewonnen wird und chemische Zusatzstoffe enthält.

  • Aus der Olivenölseife wird eine Lauge hergestellt, der Sie entsprechende Inhaltsstoffe – je nach Haarproblem – beigeben. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
  • Verwendung von ätherischen Ölen – es sollte auf dem Fläschchen „100 Prozent naturreines ätherisches Öl“ stehen
  • Verwendung von Kräuterauszügen – sie sollten aus kontrolliert biologischer Qualität sein. Sie können die Kräuterauszüge aber auch ganz einfach selbst herstellen. Ein frischer Kräuterauszug hat eine besonders starke Wirkung.

Wie Sie Ihren Kräuterauszug selbst herstellen und welche Menge für das selbst gemachte Shampoo verwendet werden soll, erfahren Sie weiter unten.

Shampoo gegen schnell fettende Haare

Zur Seifenlauge geben Sie ätherisches Zedernöl hinzu, aber nur wenige Tropfen. Auch Rosmarin, Brennnesseln und Kamille wird gerne gegen fettendes Haar verwendet.

Shampoo gegen Haarausfall

Brennnesseln und Rosmarin unterstützen Ihr Haarwachstum. Brennnesseln können im Frühling und den Sommer über gepflückt werden. Getrocknete Brennnessel gibt es auch zu kaufen. Den entsprechenden Kräuterauszug geben Sie in die Seifenlauge hinein.

Shampoo gegen Schuppen in den Haaren

Rosmarin wirkt auch hervorragend gegen Schuppen – ein wahres Wunderkraut. Einige Tropfen ätherisches Teebaumöl helfen ebenfalls gegen Schuppen und können in die Seifenlauge gegeben werden.

Kräuterauszüge selbst herstellen: Jeder, der Tee kochen kann, kann auch Kräuterauszüge selbst machen. Auf 200 Milliliter kochendes Wasser geben Sie drei Teelöffel der entsprechenden Heilkräuter. Lassen Sie das Ganze etwa 15 Minuten lang ziehen und seihen die Kräuter im Anschluss ab.

Mengenangaben für die Zugabe von ätherischen Ölen und Kräuterauszügen: Auf 120 Milliliter Seifenlauge geben Sie 60 Milliliter Kräuterauszug. Auf 120 Milliliter Seifenlauge geben Sie nicht mehr als einen (kleinen) Teelöffel voll ätherischer Öle.

Herstellen von größeren Mengen, Lagerung und Haltbarkeit: Zu empfehlen ist es, das Shampoo frisch zuzubereiten. Doch nicht immer ist die Zeit dafür, vor allem wenn die Haare täglich gewaschen werden sollen oder man sich auf Reisen begibt. Sie können sich Ihr Shampoo für ein oder zwei Wochen auf Vorrat herstellen. Sie brauchen keine Konservierungsmittel zu verwenden. Wer es in einem Glas kühl aufbewahrt, muss sich keine Sorgen um die Haltbarkeit machen.

Anwendung: Sie verwenden Ihr selbst gemachtes Shampoo genauso wie ein herkömmliches Produkt trotz der flüssigeren Konsistenz. Waschen Sie Ihre Haare mit der Lauge, massieren sie gut in Ihre Kopfhaut ein und lassen sie kurz einwirken. Im Anschluss spülen Sie Ihr Haar mit warmem Wasser aus.

Ei-Shampoo gegen trockenes, splissiges und normales Haar

Hierzu gibt es unterschiedliche Rezepte mit Eidottern und Olivenöl, die in einem gesonderten Artikel beschrieben wurden: Selbst gemacht: 6 Haarpflege- und Haarwaschmittel-Rezepte mit Eiern und Eidottern. Alle dort genannten Rezepte sind für die Haarpflege und Haarwäsche geeignet.

Biershampoo gegen Schuppen selbst machen

Zutaten:

  • 30 ml Bier
  • 1 EL Rum
  • 10 Tropfen Teebaumöl
  • 1 Eigelb

Geben Sie alles in einen Behälter und schlagen es schaumig. Nach dem Waschen der Haare sollten sie gut mit lauwarmem Wasser ausgespült werden.

Feuchtigkeitsshampoo gegen trockenes und strohiges Haar

Zutaten:

  • 1 reife Avocado
  • 3 EL Mayonnaise
  • ca. 1 Tasse Wasser

Geben Sie das Fruchtfleisch einer Avocado, die Mayonnaise und das Wasser in einen Behälter. Alles soll gut miteinander verrührt werden, sodass eine leicht sämige Masse entsteht. Wer will, kann nach dem Waschen das Shampoo noch etwas einwirken lassen, bevor es mit lauwarmem Wasser ausgewaschen wird.

Shampoo gegen juckende, schuppende Kopfhaut selbst herstellen

Zutaten:

  • 1 EL Brennnesselblätter (frisch oder getrocknet)
  • 1 Tasse Obstessig

Bringen Sie den Obstessig zum Kochen und geben die Brennnesselblätter hinzu. Das Ganze soll 10 Minuten ziehen, bevor es abgeseiht wird. Sie können das noch warme Shampoo zum Waschen Ihrer Haare verwenden.

Shampoo aus Lavaerde nicht nur für normale Haare

Eine ganz einfache und sehr gesunde Möglichkeit ist, die Haare mit Lavaerde zu waschen. Probieren Sie die Methode aus. Lavaerde hat reinigende und pflegende Wirkung. Doch meist sind mehrere Anwendungen nötigt, damit das angegriffene Haar gesundet. Lavaerde gibt es in Bioläden zu kaufen. Sie wird mit etwas Wasser angerührt, sodass sie sich gut auf dem Haar verteilen und einmassieren lässt. Im Anschluss wird das Haar mit Wasser ausgewaschen. Lavaerde ist besonders sanft, sie enthält keine sonstigen Zusätze.

Viel Erfolg beim Selbermachen und Anwenden Ihres eigenen Shampoos für schöne Haare!

Cassandra B.