Wie mache ich aus Trödel Geld?

Immer wieder findet man im Keller oder bei diversen Aufräumaktionen längst verloren geglaubte Sachen. Gegenstände, die dort zum Vorschein kommen, müssen jedoch nicht zwangsläufig im Müll landen. Einige Sachen können noch für andere Leute nützlich sein oder Ihnen bares Geld einbringen. Möglichkeiten zum Verkauf gibt es viele, doch welche sind eigentlich empfehlenswert?

Der altmodische Weg: Verkauf auf dem Flohmarkt

trödel alte Sachen verkaufenDer wohl bekannteste Weg ist es, die Gegenstände auf dem Flohmarkt zu verkaufen. Neben einer vorherigen Anmeldung und gegen das Entrichten einer kleinen Gebühr für die Nutzung des Standplatzes kann es auch schon losgehen.

Hier kann nach Herzenslust gefeilscht werden. Dabei ist vor allem zu beachten, dass Sie vorher die Preise festsetzen sollten.

Stellen Sie sich also vorher die Frage, was Sie für den Gegenstand haben möchten. Seien Sie dabei aber so realistisch wie möglich. Es ist also keine gute Idee, überteuerte Preise festzulegen oder die Sachen unter Wert zu verkaufen.

Im Zweifelsfall lohnt es sich hierbei, eine Expertenmeinung einzuholen und den Trödel vorher einschätzen zu lassen. Beim Feilschen sollten Sie dann einen höheren Preis festlegen und Ihrem Gegenüber stückweise entgegenkommen. So können Sie möglicherweise einen höheren Gewinn erzielen, als eigentlich geplant.

Besonders ratsam ist es auch, wenn Sie Ihr Gegenüber fragen, welcher Preis ihm vorschwebt. Dies führt nicht selten dazu, dass der Preis oberhalb Ihrer Vorstellung liegt. Die oberste Priorität ist jedoch: Lassen Sie sich niemals anmerken, dass der Preis Ihre Erwartungen übertrifft.

Der digitale Weg: Verkauf im Internet

Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, Ihren Trödel an den Mann zu bringen. Neben den großen Auktionshäusern, wie eBay, und den Verkaufsplattformen, wie Amazon, bietet das Internet auch einen direkten Ankauf an. Bei Auktions- und Verkaufsplattformen werden die Preise festgesetzt, zu denen verkauft oder ab denen geboten wird. Auch das Einstellen ist ein wenig aufwendiger als beim Ankauf. Denn neben der Registrierung müssen auch Bilder und Produktinformationen online gestellt werden.

Dies entfällt bei den Ankaufplattformen, wie reBuy und Momox. Hier kann praktisch via Barcode nach den alten CDs, DVDs und Büchern Ausschau gehalten werden. Wenn Sie das passende Objekt gefunden haben, wird Ihnen ein Festpreis angeboten. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, dass diese Preise meist gering gehalten sind und daher nur bei seltenen Filmen oder neuwertigen Waren mehr Geld einbringen könnten (siehe Focus Online: Bücher und CDs im Online-Flohmarkt verkaufen).

Bei den Verkaufs- und Auktionsplattformen hingegen können Sie mehr Geld erwirtschaften, wenn Sie sich beim Eintragen und der Gestaltung Mühe geben. Letztendlich hängt jedoch auch hier alles am Produkt. Daher gilt es, gezielt einzustellen. Bei Artikeln, die Sie wie auf einem Flohmarkt verkaufen wollen, ist es ratsam, eine Auktionsplattform zu wählen. Wollen Sie hingegen etwas verkaufen, das der Käufer möglicherweise wie in einem Laden sucht, sind Ihre Anzeigen bei Verkaufsplattformen besser aufgehoben (siehe auch Chip-Ratgeber: Richtig verkaufen bei eBay und Amazon).

Der direkte Weg: Verkauf vor Ort

Wenn Sie beide zuvor genannten Varianten nicht in Angriff nehmen wollen oder wenn Sie beispielsweise eine schwierige Haushaltsauflösung vor sich haben, ist der Weg zum An- und Verkäufer vor Ort eine gute Alternative. Ein Branchenbuch für Unternehmensauskunft hilft einen geeigneten Ankäufer oder Entrümpler zu finden. Ist erst einmal jemand gefunden, gilt es, Angebote zu vergleichen.

Es kann so durchaus Sinn machen, sich verschiedene Meinungen einzuholen und Preise im Vorfeld zu überprüfen, sodass man selber verhandlungssicherer ist. Bei dieser Variante gilt es aber noch Weiteres zu beachten. So ist es nicht selten der Fall, dass man auf unseriöse Anbieter trifft. Um dem vorzubeugen, sollten Sie gerade bei Haushaltsauflösungen ein Treffen mit dem Entrümpler vereinbaren und sich ein Bild von seiner Arbeit machen. Dies hilft, die Lage besser einschätzen zu können (siehe auch Süddeutsche Ratgeber – Haushaltsauflösungen: Wohin mit Omas Couch?).

Der schönste Weg: Verschenken

Sicherlich werden Sie den ein oder anderen Gegenstand finden, den Sie nicht mehr benötigen und auch nicht mehr verkaufen können. Hier ist das Verschenken immer eine schöne Möglichkeit. Wenn Sie für diverse Kleidungsstücke oder für altes Spielzeug Ihrer Kinder keine Verwendung mehr haben und auch keinen kennen, der dies benötigt, lohnt sich ein Besuch bei caritativen Einrichtungen. Diese nehmen gut erhaltene Sachen gerne an und so kann sich jemand anders darüber erfreuen.

Das Fazit: Das Produkt ist ausschlaggebend

Wenn Sie dabei sind, zu entrümpeln oder Sie das Gefühl haben, den ein oder anderen Schatz im Keller aufzubewahren, kommt es immer darauf an, was Sie abzugeben haben. Denn danach richtet sich der Weg, den Sie gehen müssen, um Geld damit zu machen. Neuwertigere Sachen werden Sie in aller Regel im Internet besser los, als auf dem Flohmarkt und ein Verkauf vor Ort kann für alle, die das nötige Fachwissen mitbringen, ein echter Erfolg werden.

Darüber hinaus sollten Sie sich aber auch fragen, was Ihnen persönlich lieber ist. Wenn Sie das direkte Gespräch suchen, sind die Varianten vor Ort, wie die passenden Ankaufstellen oder der Flohmarkt, für Sie vermutlich besser geeignet, als das Internet. Wenn Sie hingegen nur schwer im direkten Gespräch verhandeln können und zudem gut mit dem Computer umgehen können, ist das Internet eine gute Anlaufstelle.

Sollten Sie keinen Erfolg beim Verkauf haben oder die Sachen wegwerfen wollen, fragen Sie sich vorher immer noch einmal, ob diese nicht für jemand anders nützlich sein könnten. Denn Verschenken ist immer noch schöner, als gar keine Verwendung mehr zu haben.

Jennifer Schneider